Anfang der 1960er-Jahre standen sich am Potsdamer Platz zwei Bauwerke als konkurrierende Visionen für die Zukunft gegenüber: die Berliner Philharmonie, ein Zeichen der Offenheit und des Aufbruchs und die Berliner Mauer, ein Symbol der Angst und Unterdrückung. Ein halbes Jahrhundert später steht im Herzen von Berlins kulturellem Zentrum, in der einst vom Krieg verwüsteten Stadtlandschaft, nur noch Hans Scharouns legendäre Philharmonie, eine atemberaubende Ikone der Moderne.
In Wim Wenders’ Die Berliner Philharmonie erleben wir das Gebäude durch die Augen etlicher seiner Besucher und Mitarbeiter, die alle auf ihre Art tief mit ihm verbunden sind. Wir lauschen den Orchesterproben im Konzertsaal, wo Scharoun die Bühne radikal neu erfand, indem er es wagte, sie mitten im Publikum zu platzieren. Der Film erlaubt uns Blicke und Einblicke in das Innenleben dieses legendären Hauses. Debussys »Jeux« bildet den Soundtrack für die bis heute wegweisende Architektur der Philharmonie.
WIM WENDERS (D)
Geboren 1945 in Düsseldorf. Medizin- und Philosophiestudium in Freiburg und
Studium an der HFF in München. Gründungsmitglied und seit 1996 Präsident der
European Film Academy. 2011 wurde sein 3D-Tanzfilm “Pina” im Wettbewerb der
Berlinale (Außer Konkurrenz) uraufgeführt und erhielt eine Oscar-Nominierung.
Dreht augenblicklich in Montreal seinen 3-D-Spielfilm “Every Thing Will Be Fine”.
Drehbuch und Regie Wim Wenders
Produzenten Erwin M. Schmidt, Gian-Piero Ringel
Kamera Christian Rein
Schnitt Toni Froschhammer
Voice over Meret Becker
Musik Claude Debussy, Johann Sebastian Bach